Was für ein Wochenende! Vollgepumpt mit unzähligen Impressionen und begeistert vom eigenen Abschneiden verließen wir gestern - nach drei imposanten Tagen - die DM in Bad Saldetfurth. Die pittoreske Kleinstadt an der Lamme - etwa 50 Kilometer südlich von Hannover gelegen - verwandelt sich einmal im Jahr zum Wallfahrtsort der MTB-Gemeinde. Nachdem hier in den vergangenen Jahren bereits die Finalläufe der MTB-Bundesliga ausgetragen wurden, erhielt die Kurstadt 2010 erstmalig den Zuschlag des BDR die Deutschen Meisterschaften im olympischen Cross Country auszurichten. Neben den offiziellen Titelkämpfen der Elite-Fahrer fanden hier auch die Deutschen Meisterschaften der nicht-lizenzierten Biker statt. Die Begeisterung in der Stadt und der Region für die zweitägige Veranstaltung war beeindruckend, genau wie das Engagement, mit der das Team von Bad Salzdetfurth Racing das Rennen seit Wochen vorbereitete.
neutralisierter Start des Rennens in der Bad Salzdetfurther Altstadt |
Gemeinsam mit Thimo Kuhnert und Andreas Hennig vom Racing Team besichtigte ich am frühen Samstagmorgen die Strecke. Zugegeben es war keine Liebe auf der ersten Blick. Der Kurs war - von der erforderlichen fahrerischen und konditionellen Qualität - uneingeschränkt DM-würdig. Ich brauchte einige Trainingsrunden, um auf der anspruchsvollen Strecke einen Rhythmus zu finden. Thimo, der jeden Zentimeter der Strecke kannte, gab mir hier ein paar gute Tipps für die schnellsten Linien und so wuchs meine Begeisterung für den Kurs mit jeder gefahrenen Runde.
Nachdem es am Vormittag regnete, trocknete der Kurs rechtzeitig bis zu meinem Start in der Klasse Senioren I um 14.45 Uhr wieder halbwegs ab. Somit waren die Streckenbedingungen mit denen am morgen vergleichbar, nachdem der Kurs infolge des Regens zwischenzeitlich extrem rutschig war. Mit jeweils einer Minute Vorsprung wurden die Herren- und die Juniorenklasse auf den 3,4 Kilometer langen (135 Höhenmeter) Rundkurs geschickt. Nach dem neutralisierten Start in der historischen Altstadt von Bad Salzdetfurth und dem anschließenden Startloop (steile Kopfsteinpflaster- bzw. Asphaltrampe) konnte ich mich zusammen mit drei weiteren Fahrern leicht absetzen. Das angeschlagene Tempo war zwar hoch, dennoch fuhr ich noch nicht im absoluten Grenzbereich. Nach zwei von insgesamt vier zu fahrenden Runden waren wir nur noch zu dritt.
Auf den Abfahrten habe ich stetig ein paar Meter verloren, wenngleich ich an den Anstiegen immer wieder aufschließen konnte. Am Beginn der vorletzten Runde erhöhte ich das Tempo am Anstieg zum Sothenberg deutlich, um mir vielleicht etwas Luft auf meine beiden Verfolger Marc Seiffert und Mark Steinweger verschaffen zu können. Die Taktik ging auf, da mir zunächst niemand folgen konnte. Mein Vorsprung betrug zwischenzeitlich etwa 30 Sekunden, schmolz in der letzten Runde aber wieder auf neun zusammen. Ich wollte keinen Sturz oder einen Defekt riskieren und fuhr auf den Abfahrten nur noch mit angezogener Handbremse. Bis ins Ziel passierte aber nichts mehr und ich freute mich riesig über den unerwarteten Erfolg.
Auf den Abfahrten habe ich stetig ein paar Meter verloren, wenngleich ich an den Anstiegen immer wieder aufschließen konnte. Am Beginn der vorletzten Runde erhöhte ich das Tempo am Anstieg zum Sothenberg deutlich, um mir vielleicht etwas Luft auf meine beiden Verfolger Marc Seiffert und Mark Steinweger verschaffen zu können. Die Taktik ging auf, da mir zunächst niemand folgen konnte. Mein Vorsprung betrug zwischenzeitlich etwa 30 Sekunden, schmolz in der letzten Runde aber wieder auf neun zusammen. Ich wollte keinen Sturz oder einen Defekt riskieren und fuhr auf den Abfahrten nur noch mit angezogener Handbremse. Bis ins Ziel passierte aber nichts mehr und ich freute mich riesig über den unerwarteten Erfolg.
Sebastian Golz