2. Platz beim 2. Lauf des MDC-XC in Sebnitz
Bereits in der 19. Auflage fand am gestrigen Sonntag das beliebte MTB-CC Rennen des Sebnitzer Radfahrervereins 1897 e.V. statt, welches zugleich als 2. Wertungslauf des MDC-XC fungierte. Die ohnehin bereits sehr schöne Veranstaltung wurde in diesem Jahr in zahlreichen Details weiter verbessert und lockte ein beachtliches Starterfeld in die Seidenblumenstadt in der Sächsischen Schweiz. Die Streckenführung wurde leicht modifiziert, wodurch die Rundenlänge anwuchs und (noch) mehr Höhenmeter zu erklettern waren. Traditionelle Elemente, wie etwa die Steingartenpassagen oder die Steinbruchabfahrt, wurden beibehalten und in den neuen, anspruchsvollen Kurs integriert. Trotz der großen Niederschlagsmengen in der zurückliegenden Woche waren die Streckenbedingungen sehr gut. Der Start erfolgte wie üblich zwei Minuten nach dem der Herrenklasse, so dass wir erneut mit viel Verkehr auf der Strecke rechnen konnten.
Entgegen meinen bisherigen Erfahrungen begann das Rennen recht verhalten. Niemand wollte sich vor den Karren spannen und Tempo fahren. Erst nach einer halben Runde wurde die Trittfrequenz deutlich erhöht, so dass Matthias Morawe, Jan Lauer und ich uns absetzen konnten. Die Führungsposition wechselte ständig, bevor Morawe das Rennen am Ende der 2. Runde infolge eines abgerissenen Schaltwerks vorzeitig beenden musste. Zum Beginn der letzten von vier Runden lag ich etwa 30 Sekunden hinter dem Führenden zurück. An einer steilen, mit Wurzeln durchsetzten Rampe, die wir im Rennen nur schiebend bewältigen konnten, verlor ich zuvor den Anschluss an das Hinterrad von Lauer. Doch es gelang mir die Lücke mit großem Aufwand noch einmal zu schließen. Meine Taktik war nun, auf den folgenden Abfahrten keinen Meter zu verlieren und am nächsten Anstieg erneut eine Attacke zu fahren, um mit etwas Vorsprung das genannte Schiebestück zu erreichen. Leider konnte ich mich nicht ausreichend weit absetzen, so dass Lauer erneut Boden gut machen konnte und kurz vor mir das Ende der Rampe erreichte. Die letzte Gerade, wenige hundert Meter vor dem Ziel, schien mir die einzige Möglichkeit im Sprint noch auf Platz 1 zu fahren. Leider riskierte ich zuviel und stürtze kurz von der Streinbruchabfahrt. Dadurch war das Rennen entschieden.
Mein Ärger über meinen Fahrfehler wich aber schnell der Freude über einen guten zweiten Platz. Die Gestaltung der Siegerpokale verdient erneut großes Lob. In einen geschlitzten Sandsteinquader wurden - je nach Platzierung - verschieden große Ritzel eingeklebt. Meins hatte großzügige 24 Zähne, während der Sieger leistungsgerecht mit dem dicken 11er Ritzel geehrt wurde.
Sebastian Golz