Am gestrigen Sonntag gastierte der MDC-Zirkus mit seiner 6. Vorstellung am Altenberger Skihang. Der Reiseaufwand vergangener Rennen blieb daher diesmal in einem vernünftigen Rahmen, so dass der Wecker an diesem Morgen ausbleiben konnte. Schon im Vorfeld der Veranstaltung war mit Blick auf den Streckenplan klar, dass uns eine zackige Berg- und Talfahrt erwarten wird. Einige Trails kannte ich noch von der Mad-East-Challenge zurückliegender Jahre, vor allem eine ausgesetzte, verblockte Abfahrt parallel zum Skihang war mir noch in unangenehmer Erinnerung. Zu recht wie sich später noch zeigen sollte …
Bereits während des Streckentrainings stellte sich der Kurs als tückisch heraus der sich mit wenigen Worten charakterisieren läßt: steile Auffahrten, noch steilere Abfahrten. Carsten Brödner stürzte beim Warmfahren an einem Absatz vor meinen Augen extrem heftig, überschlug sich mehrfach und zog sich (NUR) etliche Beulen und Schürfwinden zu. Sein zerbrochener Helm zeigte aber deutlich die Intensität seines Abfluges und die Bedeutung eines funktionierenden Kopfschutzes.
Der Rennverlauf ist kurz beschrieben. Bis zur o.g. Abfahrt in der zweiten Runde konnte ich mit dem Führenden Thorsten Mützlitz mithalten, bevor ich das erste Mal im Dreck landete. Zwar saß ich relativ schnell wieder im Sattel, dass Hinterrad war aber weg und die Vorentscheidung gefallen. In der dritten Runde stürzte ich erneut zwei!! Mal auf der Abfahrt, so dass Thorsten ungefährdet als Erster das Ziel erreichte. Der Frust über mein verkorkstes Rennen war aber spätestens bei der Siegerehrung wieder vergessen. In der Gesamtwertung trennen die ersten drei Fahrer nunmehr weniger als 9 Punkte, es bleibt spannend.
Passionist Daniel bezwingt den Kilimandscharo (5.893m). Mit im Gepäck war natürlich unserer Wintertrikot, was am Gipfeltag bei Minusgraden genügend Wärme spendete.
Die Sponsoren sollten sich also nicht wundern, wenn in nächster Zeit Anfragen aus Tansania kommen.
Für den Einen war es nur so eine Radrennen, für den anderen der wahrscheinlich abgefahrenste Trip auf 2 Rädern und für noch einen anderen eine Reise zu den Ursprungstälern seines liebgewonnen schweizer Bergfahrrades.
Man kann es von allen Seiten betrachten, gleicht bleibt das Bild in unseren Köpfen vom perfekten Mountainbikerennen, der Antrieb für unser sportliches Engagement.
Es war gegen 17.00 Uhr als Stefan in Grimentz die Arme in die Luft riss und Luftküsschen an die Zuschauer verteilte und dabei das gleiche berauschende Gefühl wie Martin und Ronny erlebte, während sie das Ziel des diesjährigen Grand Raid in Grimentz erreichten. Dieser Rausch hielt noch während unseres gesamten Ausflugs ins Schweizer Wallis an und ich will versuchen zu berichten woher dieses Gefühl kam.
Dafür bedarf es jedoch einiger Disziplin um die vielen Eindrücke und Erlebnisse zu ordnen. Vorab kann ich nur jeden empfehlen sich nächstes Jahr auf in die Schweiz zu machen und an diesem Abenteuer teilzunehmen - es ist nicht auszuschließen das ihr die vier Protaginsten dieses Berichts jedes Jahr dort treffen werdet, wenn sie unter den französischen Anfeuerungsrufen (Bon Courage, Tres Bien, Allez Allez)der Einheimischen über die Strecke von Verbier nach Grimentz jagen.
Die zwanzigste Auflage des Grand Raid von Verbier nach Grimentz war das Ziel unseres selbstgewählten Saisonhöhepunktes. Warum es zum Höhepunkt unserer bisherigen Hobby-Karriere wurde, liegt wohl daran das wirklich alles an diesem Wochenende gepasst hat.
Zunächst ein zwar nicht sehr schnelles aber dafür sehr komfortables Wohnmobil das uns die 2300 Kilometer An- und Abreise ins Wallis brachte, bestückt mit bequemen Betten und reichlich Nahrhaftem für das "Carboloading" vor und nach dem Rennen. Selbst auf dem Rückweg kurz vor Dresden waren immer noch genügend Leckereien in den vielen Schubladen versteckt - dessen Fund mit"ALTER - die Geleebananen!" kommentiert wurde.Da jeder knapp 10.000kcal benötigt hatte um die 120 Kilometer lange und mit insgesamt 5430 Hm bestückte Strecke erfolgreich zu bewältigen, hatte der Körper das Sättigungsgefühl eh abgeschalten.
Le parcour - Gestartet wurde im Skiort Verbier. Unter Radsportlern bekannt als Etappenort der diesjährigen Tour de France. Notiz am Rande: Ziemlich interessant war es sich einen Schlussanstieg mal in echt anzusehen. Unser Fiat hat es ohne Pause jedenfalls nicht nach oben geschafft. Diagnose kurz unterhalb des Orts: Leicht erhöhte Temperatur. Der Lüfter sorgte jedoch für die notwendige Abkühlung.
Aber ich wollte mich ja disziplinieren und beim Wesentlichen bleiben. Zur Beschreibung der Strecke gehen mir wahrscheinlich die Adjektive aus. Überwältigend trifft es wohl am ehesten und das in jeder Hinsicht: Abfahrten, Landschaft, Betreuung, Wetter, Singletrails und der absolute Höhepunkt - die einstündige Schiebepassage.
Die Organisatoren haben vor 20 Jahren eine wirklich großartige Strecke für einen der ersten Mountainbike-Marathons in Europa rausgesucht. Wie ein klassisches Drama aufgebaut steigert sich die Qualität der Strecke von Anfang an. Zu Beginn eher anspruchslos, bis auf die Tatsache, dass es immer hoch oder runter geht führt die Strecke zum großen Teil über breite Schotterwege und kleine Straßen. Je weiter man kommt umso reizvoller wird es dann. Erstes Highlight ist dabei die Singletrail Passage entlang Gipfel des Mandelon und der Höhepunkt ist natürlich die Tragepassage bis auf knapp 3000m Höhe am letzen Anstieg.
Für viele Mountainbiker sicher nicht nachvollziehbar, aber für mich ist die Schiebepassage das besondere Highlight der Strecke, denn sie stellt eine Art Eintrittskarte in den Himmel der Mountainbiker dar, die man sich hart erkämpfen muss. Wie der Weg ins Schlaraffenland bei dem man sich auch erst durch die riesige Wand aus Grießbrei essen muss, sind die schottrigen Meter des Schlussanstieges. Es ist teilweise so steil, dass man jeden gemachten Schritt zurückrutscht und zu Beginn erscheint das Gipfelkreuz ewig weit entfernt. Doch irgendwie frisst man sich durch und oben angekommen öffnet sich ein traumhafter Blick welcher die Strapazen vergessen lässt und die schmerzverzerrte Miene weicht automatisch einem breiten Grinsen.
Das breite Grinsen wird man auch bis ins Ziel nicht mehr los. Die Strecke meiselt es einen ins Gesicht ohne dass man etwas dagegen tun kann. Nachdem man wieder auf seinem Rad sitzt, geht die Strecke auf schmalen Trails hinunter zu einem kleinen Bergsee.
Für den nun folgenden kurzen Gegenanstieg hatten wir den Rat Erfahrener Cristalp-Finisher befolgt und uns ein paar Körner aufgehoben. Das Finale ist dann die letzte Abfahrt mit Blick auf einen tief türkisfarbenen Stausee, dessen Schwierigkeit Stefan zutreffend so beschrieb:
"Man kann sichwegen des herrlichen Ausblicks einfach nicht auf die Strecke konzentrieren".
Unterhalb der Staumauer wird es dann noch mal etwas technischer mit mehreren Flussdurchfahrten und einer steilen Abfahrt ins Ziel. Glücklicherweise wurde vor dem Start jedes Rad mit Schweizer Präzision inspiziert, sodass man sich darauf verlassen konnte das auch am Ende die Bremsen noch halten.
Von der Zieldurchfahrt habe ich eingangs schon berichtet. Bei einem kühlen Bier saßen wir dann noch lange im Ziel und teilten unsere Eindrücke mit den anderen angereisten Fahrern aus unserer Heimat.
Ein großer Dank geht an Nadine, die uns während des Renntags betreut hat. Im nächsten Jahr wird dieses Posten wohl frei sein, weil Nadine sich auf dem Weg zum Tor in den Mountainbiker-Himmel machen wird.
Dicht drängen sich derzeit die Termine im Rennkalender des MDC, zu dessen Höhepunkten sicherlich die Mitteldeutschen Meisterschaften im Cross Country gehören, welche am vergangenen Sonnabend erstmals im thüringischen "Nordhausen am Harz" ausgetragen wurden. Während Martin und Stefan sich etwa zeitgleich in das große Abenteuer "Grand Raid Christalp" im 900 km entfernten Wallis stürzten, konzentrierte ich mich auf die Hatz um diesen Titel und um wertvolle Punkte für die Gesamtwertung der Serie. Vom Start weg war erneut richtig Zug an der Kette gefordert, um sich neben den arrivierten Protagonisten in der Spitzengruppe festzusetzen. Die Streckenplaner fanden im Nordhausener Gehege (Stadtpark) einen sehr gelungenen, abwechslungsreichen Kurs, der kaum wünsche offen lies und trotz des teilweise heftigen Starkregens am Vortag gut fahrbar blieb. Bereits nach einer halben Runde konnte ich mir zusammen mit Thorsten Mützlitz und Carsten Brödner nach hinten ein klein wenig Luft verschaffen. Nach einem ärgerlichen Kettenklemmer und Fahrfehlern auf zwei Abfahrten fiel ich jedoch zunächst auf den dritten Platz zurück. Thorsten setzte sich indes - wie schon in Freital vor 14-Tagen - erneut nach vorne ab und lies keinen Zweifel an seiner derzeitigen Form. Bis Ende der 4. Runde versuchten Carsten und ich gemeinsam nachzusetzten, bevor er infolge von Schaltproblemen an einer Rampe zurückfiel. Lange sah es so aus, als ob der Zieleinlauf von Freital wiederholt werden würde. Kurz vor dem Ziel wurde Carsten jedoch noch auf den 4. Platz verwiesen, so dass ich noch ein klein wenig mehr Punkte in der Gesamtwertung auf ihn gut machen konnte. Der Dreikampf an der Spitze der Gesamtwertung spitzt sich mehr und mehr zu, hier darf sich niemand mehr einen Fehler erlauben, um nicht aus dem Rennen zu fliegen. Am Sonntag in Altenberg wird also nicht nur um den Tageserfolg gefahren ...
Nach mehrwöchiger Sommerpause startete der MDC in Freital in seine zweite Saisonhälfte. Nach dem deutlich missglückten 100 km Experiment beim EBM in Seiffen am vorvergangenen Sonntag, war der Akku noch nicht wieder richtig voll und das Selbstvertrauen erheblich ramponiert. Trotz dieser schlechten Vorzeichen galt es in Freital eine vernünftige Leistung zu zeigen und weiter wichtige Punkte für die Gesamtwertung zu sammeln. Der etwa 5 km lange Rundkurs (>100 hm) in Zauckerode war konditionell sehr fordernd, der technische Anspruch hingegen aber eher gering, wenngleich im so bezeichneten Birkenwäldchen ein recht enger, winkeliger Kurs gesteckt wurde, der viel Spaß gemacht hat. Vom Start weg formierten sich die üblichen Verdächtigen in der Spitzengruppe des 22-köpfigen Fahrerfeldes. Mitte der ersten Runde attackierte der spätere Sieger Thorsten Mützlitz, dem ich zunächst als Einziger nachsetzen konnte. Aber bereits Anfang der zweiten Runde musste ich nach vorne abreißen lassen und versuchte nun alles, um den 2. Platz gegen den erneut näher kommenden Carsten Brödner zu verteidigen. Zur Begeisterung aller Mitgereisten blieb es auch nach der dritten Runde bis ins Ziel bei dieser Reihenfolge. In zwei Wochen geht es dann zu den Mitteldeutschen Meisterschaften nach Nordhausen bevor am letzten August Wochenende ein Lauf in Altenberg stattfindet.
Alle Jahre wieder ruft der Alp'de Wettin zum Bergsprint.
So auch in diesem Jahr, dem Jahr „Drei“ im Bikepassionzeitalter. Und so langsam kann man sich den EBM in Seiffen ohne Bikepassion gar nicht mehr vorstellen. Dreht man die Kausalität, befindet man sich schon gleich in unseren Köpfen. Und damit auch bei dem jährlichen Kräftemessen auf unseren Heimattrails, zudem sich neben uns etwa 1.500 Weitere gesellten. Folgt man schon wie ich zum über 10. mal dem Ruf des Alp’de Wettin sind es die kleinen Veränderungen die wertvoll sind niederzuschreiben.
Platt gesagt, die leicht verlängerte Strecke, die neue Einführungsrunde und das überaus heisse (schöne) Wetter mit dem wir uns untypischer Weise konfrontiert sahen. Das geschulte Auge sah aber noch weitere Dinge, die anders waren. Um mit dem sportlichen zu beginnen, war leider in diesem Jahr kein Passionist auf dem langen Kanten in den TOP 100. Kenner behaupten dass dies an der hohen nationalen und internationalen Beteiligung lag. Dafür waren unsere Nachwuchspiloten verdammt stark auf der 70er Runde vertreten. Die Reihenfolge im Ziel hatten aber doch so nicht alle erwartet. Erstmals war auch eine weibliche Passionstin am Start und schmückt die Finisherliste. In der Retrowertung wollte Martin mit dem legendären eingangbetriebenen JimBow an die Zeiten vor 10 Jahren erinnern, was ihm die Hochachtung aller Mitgereisten bescherte. Nachahmer möchten sich direkt an Ihn wenden.
Den wenigsten viel aber auf, dass die Passion-Community wieder einmal ein Stück gewachsen war, und das ist gut so.
Wie aus den letzten Jahren bekannt, trafen wir uns zum gemeinsamen Grillen und Zelten bereits am Samstagabend. Der Krimsekt floss bedingt in Strömen, aber alle waren voller Vorfreude auf den Rennsonntag. Die Sonne weckte uns am großen Tag und nachdem alle ihren Platz im Starterfeld gefunden hatten, surrten unsere Stollenreifen bereits übern Asphalt der Einführungsrunde. Vom ultrastarken Thomas N. auf gewohnter Strecke angeführt schwebten wir eingehüllt in trockenen Staub ins Unterholz. Von Beginn an war das Tempo gewohnt hoch. Alle wollten wie jedes Jahr das Rennen von vorn fahren, was sich spätestens in Runde drei mit Krämpfen in Ober- und Unterschenkeln rächte. Die Kontrahenten und Zuschauer beflügelten uns wieder alles zu geben und so vergingen die Kilometer wie im Fluge. Nachdem wir unter Qualen das Ziel erreicht hatten, lagen alle noch lange im Schatten eines Knallerbsenstrauches völlig entkräftet aber stolz über das vollbrachte zusammen. In unseren gemeinsamen wöchentlichen Trainingsausfahrten hatten wir uns gut auf diesen Tag vorbereitet. Er wird uns als Hitzeschlacht am Alp`de Wettin in Erinnerung bleiben.
Die Mitglieder Ulrike und Frieder Nitzschner, Claudia und Ulrich Pöschmann, Beate Oswald und Ekkehard Oswald als Sponsor des Vereins trafen sich vom 7.-9.8.2009 im Stadtparkhotel Bad Muskau, um ein gemeinsames Wochenende zu verbringen.
Bei bestem Wetter und hohen Temperaturen starteten wir am Sonnabend gegen 9.30 Uhr zu einer Rundtour durch die schöne Lausitz. Nach anfänglichen kleinen Schwierigkeiten bei der Wegfindung, ging esnach einem kleinen Bad am FKK-Strand des Halbendorfer Sees dann deutlich besser. Es ging weiter nach Weisswasser, wo wir zum Glück genau 11 Uhr zum Elferdurst ankamen. Damit war der Tag für Ulrike und alle anderen gerettet. Am Rand des Tagebaues Nochten entlang radelten wir nach Lieske, wo wir in einer Radler-Rast Kaffee und Kuchen (manche auch Bier und Radler und Bockwurst) liebevoll serviert bekamen. Der Weiterweg führte uns über Reuthen nach Bohsdorf, wo wir den Laden aus Erwin Strittmatters gleichnamiger Romantrilogie besichtigt haben. Danach ging es durch den geologisch interessanten Muskauer Faltenbogen nochmals nach Süden in den Kromlauer Parkmit seinen Rhododendronalleen und der aus böhmisch-sächsischem Basalt errichteten Rhakotzbrücke. Insgesamt kamen so 74 km zustande. Am Abend konnten wir im Hotel einen schönen Abend verbringen. Am Sonntag stand eine Fahrt ( mit Rad ) durch den Fürst-Pückler-Park in BadMuskau (auch durch den polnischen Teil), sowie die Besichtigung des Tagebaues Nochten vom Aussichtspunkt Schwarzer Berg an , sowie ein Rundgang durch den Findlingspark Nochten , wo 1700 Mio. Jahre alte Findlinge aus der Eiszeit aus Schweden und Lappland zu bewundern sind.