Dienstag, 5. April 2011

200er Prevet

Bei traumhaften Wetter startete am Samstag die neue Randonneurs-Saison mit dem 200er. Für die Langstrecken-Radler also ein kurze Ausfahrt. Weil in diesem Jahr die Prevets (dt. Prüfung) Voraussetzung für die Teilnahme bei dem nur alle 4 Jahren statt findenden Langstreckenklassiker Paris-Brest-Paris sind, waren ensprechend viele Randonneure am Start (wir schätzten ca. 60 Fahrer).

Wir (Nadine, Lutz, Andreas und ich) starteten pünktlich 7.30 Uhr in Bennewitz bei Wurzen und zunächst ging es im großen Peloton sehr hügelig in Richtung Burg Kriebstein. Den mit 25 Prozent ausgeschilderten Berg mussten wir zum Glück nur zur Hälfte erklimmen und das Profil wurde dann merklich entspannten. Zusammen mit ca. 10 anderen Randonneuren rollten wir über 90km ohne Pause bis zur nächsten Kontrollstelle in Pegau (südl. von Leipzig). Nach der Stärkung waren die letzten 50km zurück auch kein Problem mehr, die wir zu dritt in konstanten Tempo absolvierten. Zurück in Bennewitz mussten wir feststellen, dass wir und alle an der linken Wade einen ordentlichen Sonnenbrand hatten. Den schönen Tag ließen wir mit dem Vortrag von Thomas Meixner über seine Radtour von Wolfen nach Wladiwostok ausklingen.

In zwei Wochen gehts weiter mit dem 300er.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Wintertrainingslager Sayda

Langlauftraining bei frühlingshaftem Wetter



Am ersten Februarwochenende waren die skibegeisterten Passionisten zum mittlerweile vierten Mal im Kleinen Vorwerk im erzgebirgischen Sayda zu Gast. Wie bereits im letzten Jahr lagen die Temperaturen über dem Gefrierpunkt und wir bangten, ob der Schnee noch ausreicht. Wir entschieden uns deshalb ein kleines Stück mit dem Auto zu fahren. Am Samstag starteten wir oberhalb von Seiffen in der Nähe des Schwartenberges und fuhren ins tschechische Kliny. Am Sonntag waren die Schneereserven noch weiter zusammengeschmolzen. Dies hinderte uns jedoch nicht daran, die sehr schöne Tour von Holzhau nach Dlouha Louka zu laufen, auch wenn wir teilweise wirklich auf den letzten Zentimetern Schnee oder einer Schicht Tannennadeln unterwegs waren.
Die sehr schönen Zimmer und das super Essen haben wie jedes Jahr zu sehr guten Stimmung beigetragen. Wir haben deshalb für das erste Februarwochenende 2012 das Wanderquartier wieder bestellt und planen auch ein Radwochenende im Sommer in Sayda.

Montag, 6. Dezember 2010

Liptener Winterspiele

Podiumsplatz beim 5. Lauf der Lausitzer-MTB-Serie in Lipten

Nachdem in der vergangenen Woche der Winter Einzug in Sachsen gehalten hatte, holte ich öfter die schmalen Langlauf-Bretter als mein Bike aus dem heimischen Keller. Das Rennen am gestrigen 2. Advent sollte mir in erster Linie Aufschluss darüber geben, wie es denn so um meine derzeitige Form bestellt ist, schließlich liegt der letzte Leistungsnachweis bereits eine Weile zurück.
   
In Lipten organisiert der RSV Calau alljährlich ein kleines aber feines MTB-Rennen, welches für zahlreiche Biker seit vielen Jahren eine vorweihnachtliche Instanz im Rennkalender darstellt. Die etwa zweieinhalb Kilometer lange Rundstrecke wurde bestens präpariert. Auf der festgefahrenen, harten Schneedecke hatten die Reifen erstaunlich viel Grip und ich kam deutlich besser voran als im vergangenen Jahr, als die Strecke nass, tief aufgeweicht und sehr schlammig war.

Bereits kurz nach 10 Uhr fiel der Startschuss. Die ersten zwei bis drei Runden fuhr ich einsam an der Spitze und versuchte konzentriert mein Pensum abzuspulen ohne aber den Bogen zu überspannen. Zwischenzeitlich hatte ich auch einen ganz vernünftigen Vorsprung. Andreas Hennig war gestern aber konditionell stark und fuhr die Lücke zu mir bis zur vorletzten Runde wieder zu, auch weil ich das Tempo während meiner Alleinfahrt zunehmend verschleppte. Im letzten Umlauf attackierte er erwartungsgemäß und fuhr an mir vorbei auf Position 1. Ich fühlte mich aber noch recht gut und hätte daher das Tempo noch weiter forcieren können. Es wäre sicherlich ein unterhaltsamer Zweikampf geworden, wenn ich nicht in einer spitzwinkeligen Kehre kurz vor dem Ziel in den Schnee gegriffen hätte. Ein kleiner Fahrfehler genügte, um im "Tiefschnee" neben der befestigten Piste ordentlich abzufliegen. Die aufgerissene Lücke war dann leider zu groß, um auf den Enteilten noch einmal aufschließen zu können.

Die Siegerehrung fand wie immer im Tonnengewölbe der Försterei statt, dessen Luft mit Stollen- und Glühweinduft geschwängert war. In gemütlicher Runde wurden noch die letzten Neuigkeiten getauscht und Trainingspläne diskutiert. Nächste Woche findet dann in Lieskau der nächste Lauf der Serie statt.

Sebastian Golz 

Sonntag, 7. November 2010

Sonntag, 24. Oktober 2010

Dresden Marathon

Bike Passionisten Anne, Nadine und Daniel starten mit sichtlich viel Spass beim Dresden Marathon. Bericht folgt in Kürze...









Montag, 18. Oktober 2010

Schlussakkord

1. Platz beim 3. Fuchsbau-Race in Sallgast-Henriette

Leider neigt sich die Saison 2010 schon wieder ihrem Ende entgegen. Nachdem ich lange Zeit an einer hartnäckigen Erkältung herumlaborierte, konnte ich in der vergangenen Woche endlich wieder trainieren. Das CC-Rennen im Sallgaster Fuchsbau fungierte als finale Standortbestimmung in diesem Jahr, welches aus sportlicher Sicht ganz vernünftig verlief.

Im Gegensatz zu den sibirisch-frostigen Temperaturen bei der letzten Auflage des Rennens im Dezember 2009 schien diesmal die Sonne bei idealen 12° C vom wolkenlosen Himmel über dem Süden Brandenburgs. Das Vorziehen der Veranstaltung in den Oktober hat das Rennen, vor allem in Bezug sowohl auf die Quantität als auch auf die Qualität des Starterfeldes, weiter aufgewertet. Darüber hinaus wurde das Streckendesign von den Verantwortlichen des Teams Berghochschiebär geschickt modifiziert, so dass der etwa 4 Kilometer lange Kurs noch mehr den Charakter einer CC-Strecke bekam. Mir gefielen die neuen, winkeligen Passagen sehr gut, welche trotz Anstrengung immer für ein verzücktes Lächeln in meinem Gesicht sorgten. Weiter so, Jungs! Wenn jetzt noch der ewige Waldautobahnabschnitt am Rundenbeginn weggekürzt wird ...


Nachdem die Meute pünktlich auf die Strecke gelassen wurde, klemmte ich mich zunächst an das Hinterrad des Führenden und wartete darauf, dass einer der potentiellen Kandidaten für das Podium (Torsten Mützlitz, Andreas Hennig, Jens Scholze) das Tempo weiter anziehen würde. Nachdem sich bis zur Mitte der ersten Runde keiner um einen ersthaften Angriff bemühte, versuchte ich meinerseits die Gruppe auseinanderzufahren. Zunächst konnte mir keiner auf dem teilweise engen Kurs folgen und so wuchs meine Vorsprung zwischenzeitlich auf etwa 1 Minute an. In der vorletzten Runde tauchte aber plötzlich wieder Torsten in meinem Rückspiegel auf und setzte mich noch mal richtig unter Druck. Jetzt fuhr ich mit dem Messer zwischen den Zähnen. Ich wollte die Saison unbedingt mit einem Erfolg beenden. Dank der moralischen Unterstützung Vieler an der Strecke drückte ich noch einmal auf der Scheibe alle Rampen hinauf, um nicht noch kurz vor Rennende kassiert zu werden.

Henne, Basti, Torsten (v. l. n. r.)
 Nach 6 Runden und einer Fahrzeit von 1:10 h erreichte ich mit 40 Sekunden Vorsprung als erster das Ziel. Jetzt werden erst mal zwei Wochen die Beine hochgelegt und das Bike in den Keller verbannt, bevor Anfang November die Vorbereitungen für 2011 beginnen.

Sebastian Golz

Ergebnisse

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Bike Passion auf Abwegen

7. WGP-Citylauf

Am vergangenen Freitagabend fand in der historischen Pirnaer Innenstadt der von der Städtischen Wohnungsgesellschaft in Kooperation mit dem Kreissportbund Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e.V. organisierte Citylauf statt. Die Strecke führte über einen Rundkurs durch die mit Fackeln beleuchteten Gassen und Straßen der pittoresken Altstadt. Bike Passion nutzte den Anlass, um (Anm. des Autors: endlich mal wieder) mit großer Kapelle bei einer Sportveranstaltung aufzuschlagen und gute Stimmung zu machen. Gemeinsam macht's halt doch mehr Spaß!

Running with Passion! Das es allen Spaß gemacht hat, ist wohl offenkundig!
Neben eingeflogenen Sportlern einer weißrussischen Kaderschmiede sowie zahlreicher namhafter Dauerläufer regional bedeutender Sportvereine standen auch unsere Anne, Daniel (Bocki), Nadine, Stefan (Nerd) und Tino freudvoll und tiefenentspannt auf dem Pirnaer Marktplatz im ansehnlichen Starterfeld des etwa 10 Kilometer langen Einzellaufes. In den ersten Reihen formierten sich vorrangig Läufer, die trotz der spätherbstlichen Temperaturen von 10° Celsius, stereotypisch lediglich mit spärlichen Läuferkostümen bekleidet waren und damit für alle erkennbar ihre sportlichen Ambitionen unterstrichen. Eifrig vor dem Start konsumierte Supplemente sollten darüber hinaus die Performance einiger Athleten noch um ein Quantum steigern.

Von alldem unbeeindruckt ließen es die Bike Passionisten auf den ersten Runden locker angehen, nicht zuletzt deshalb, weil der nachfolgende Staffellauf ein Mindestmaß an Restenergie von einigen Akteuren verlangen würde. Lediglich Tino schoß wie aufgezogen durch die engen Kopfsteinpflastergassen und verblüffte uns mit Platz 1 in seiner AK. Chapeau! Die anderen Vier nutzten den Lauf primär als Vorbereitung für die anstehenden (Halb-) Marathonveranstaltungen in Dresden und Frankfurt und blieben deshalb (etwas) unterhalb ihrer aneroben Schwelle.

Tino in den Gassen Pirnas
Etwa gegen 20.15 Uhr startete an gleicher Stelle ein Staffellauf über 10x1.200 Meter. Einzige Restriktion des Veranstalters im Hinblick auf die Zusammensetzung der Staffeln war, dass sie aus mindestens fünf unterschiedlichen natürlichen Personen (Anm. des Autors: Grüße an alle Juristen) gebildet werden musste. Als Läufer für unsere Mannschaft fungierten Carola, Carsten, Daniel, Daniel (Bocki), Jens, Martin, Stefan (Shadowfax; der Name war wie immer Programm), Tino und ich. Meine Nominierung für die Stafette nötigte mich in den letzten beiden Wochen doch zu der ein oder anderen intensiven Laufeinheit, um einen halbwegs passablen Eindruck hinterlassen zu können. Im Übereifer habe ich mich für den Posten des Startläufers beworben, da ich das Gerangel und die Schubsereien während der Startphase von Cross-Country Rennen gewohnt bin. Nach meiner ersten Runde flimmerten imposante Pulswerte auf meiner Uhr. Ich war noch nie so schnell gelaufen wie an diesem Abend. Trotzdem überrannten mich einige drahtige Sportschüler, deren Alter ich teilweise auf höchsten 14 Jahre schätzte. Kurz reflektierte ich mein Alter und meinen Trainingszustand, woraufhin ich mich entschied, die Jugend gewähren zu lassen. Nachdem ich Shadowfax von der Leine ließ und auf seine Runde schickte, musste ich schnell meine Startnummer tauschen, da ich noch eine weitere Runde laufen sollte. Spätestens danach geriet mein Laktathaushalt völlig aus seinem Gefüge, so dass mich ein beeindruckender Muskelkater die nächsten Tage quälte. Alle Bike Passionisten liefen exzellent, so dass ich kurzzeitig über die Änderung des Vereinsnamens sinierte. Am Ende sicherte uns Martin mit einem furiosen Finale - er war augenscheinlich auch noch nie so schnell über die 1.200 Meter gelaufen - einen großartigen neunten Platz in der Gesamtwertung.

Der Abend klang dann entspannt bei Nadine und Martin aus. Wiederholung ausdrücklich erwünscht.

Sebastian Golz

Montag, 20. September 2010

Kohle in Sicht

Platz 1 beim 4. Steinitzer-MTB-Cup

Am nördlichen Rand des Braunkohletagebaus Welzow fand am Sonnabend der 4. Steinitzer-MTB-Cup statt. Die Topografie der Rundstrecke war für einige Starter anspruchsvoller als erwartet, stellte aber niemanden vor unüberwindbare Hürden. Für das Hauptrennen wurde eine Fahrzeit von 50 Minuten plus einer weiteren Runde angesetzt. Unmittelbar nach dem Start konnten sich Silvio Hauschild (Team Radon/Eleven) und ich mich vom Feld absetzen und unseren Vorsprung sukzessive ausbauen. In der vorletzten Runde verknotete sich leider ein Ast mit meinem Schaltwerk, so dass mich der anschließende Zwangsstop knapp 20 Sekunden und den Anschluss an Silvios Hinterrad kostete. Da wir jedoch in verschiedene Altersklassen gewertet wurden, freute ich mich über den Tageserfolg und über das ausbezahlte Preisgeld.


Sebastian Golz

Sonntag, 12. September 2010

MDC-XC Finale

Tageserfolg beim letzten Lauf des Mitteldeutschland-Cups
Sieger der Gesamtwertung 2010 

Nach dem verpatzten Rennen letzte Woche in Freital, bei dem mich ein geplatzter Reifen um den Tageserfolg brachte, wollte ich das Rennen diesmal unbedingt gewinnen und mir damit den Gesamtsieg im Mitteldeutschland-Cup sichern.

Start des Rennens
Foto: Ben@Bike-Passion
Foto: Ben@Bike-Passion
Der Rundkurs in Altenberg hat einen vergleichsweise hohen technischen Anspruch und fordert neben konditioneller Stärke auch viel fahrerisches Können. Daher wird die Strecke von den Fahrern gleichermaßen geliebt wie gehasst. Nach der Hobby-WM am Freitag waren die Beine zwar noch ziemlich schwer, dennoch konnte ich mich unmittelbar nach dem Start der Klasse der Hobby-Senioren I von meinem ärgsten Verfolger in der Gesamtwertung Andreas Hennig (Focus Bad Salzdetfurth Racing) absetzen. Wichtig war es, auf den Abfahrten konzentriert zu bleiben, um keinen Sturz oder technischen Defekt zu provozieren. Unterstützt und angefeuert von vielen Freunden und Bekannten (vielen Dank an Euch alle) erreichte ich nach drei Runden als erster das Ziel und freute mich nach 2009 erneut über den Gewinn der Gesamtwertung.

Foto: Ben@Bike-Passion
Getrübt wurde die Stimmung durch das wiederholte, erbärmlich groteske Verhalten des Veranstalters des Mitteldeutschland-Cups. Nachdem bereits im letzten Jahr eine Ehrung der Sieger in der Gesamtwertung aus absurden Gründen ersatzlos gestrichen wurde, hat sich der Veranstalter heuer erneut aus der Verantwortung gezogen und erschien gar nicht erst zum finalen Rennen. Ich finde – ohne die genauen Hintergründe zu kennen – den Umgang mit den Sportlern, die mit hohem Aufwand die Serie bestritten haben, respektlos und inakzeptabel. Darüber hinaus waren die Verantwortlichen des Rennens in Altenberg schlecht koordiniert, wirkten  überfordert und unvorbereitet. Für einige meiner Bekannten, die zum ersten Mal als Zuschauer bei einem Rennen dabei waren, bot sich ein erbärmliches Bild und ich hatte Mühe, sie davon zu überzeugen, das andere MTB-Veranstaltungen deutlich besser organisiert sind.

Foto: Ben@Bike-Passion
Zielankunft unter lautstarkem Jubel
Foto: Ben@Bike-Passion
Ergebnisse

Sebastian Golz