Freitag, 20. Juli 2007

Salzkammergut Trophy


Letztes Wochenende weilten die BikePassionisten Martin und Nadine im schönen Salzkammergut, denn am Samstag fand der 3. Lauf der MarathonMan Serie statt.

Die Salzkammergut Trophy in Bad Goisern ist mit über 3000 Startern der größte Mountainbike Marathon Ößterreichs und vor allem durch die lange Strecke bekannt. Allein die reinen Fakten verraten warum das Finishershirt den Untertitel "PAIN HAS A NAME" trägt.


207km davon nur 14 % Asphalt (und die meist steil bergan)
7000 Höhenmeter
Start: 5 Uhr

Die ersten 100km liefen eigentlich sehr gut. Ich hatte von Beginn an ein ruhiges Tempo in den Anstiegen eingeschlagen und versucht in den Abfahrten nicht viel zu riskieren um einen Sturz zu vermeiden. Ich nahm mir die Zeit den Sonnenaufgang und die Aussicht auf den Dachstein zu genießen, sowie ein Stretching am Verpflegungsstand und lecker Brötchen zum Frühstück anstatt PowerGels und Riegel.

Ab Kilometer 120 begann jedoch der Kampf. Unheil verkündete schon der Verpflegungsstand vor dem Anstieg an dem es kein Wasser mehr gab. Immer wieder schaute ich auf mein Höhenprofil doch der mit 500Hm so harmlos aussehende Anstieg nahm kein Ende.

Das bekannte Glücksgefühl mit dem man sich nach dem Scheitelpunkt in die Abfahrt stürzt, sollte sich heute jedoch zum letzten Mal einstellen. Der letzte Teil der Abfahrt war sehr verblockt und das Schieben raubte Zeit und Kräfte. Zum Glück lagen nun 20km entlang des Hallstätter Sees vor mir, die wir gestern schon inspiziert hatten. Doch der längste Anstieg stand noch bevor.

Bereits am Anfang des Anstieges wo Nadine auf mich wartete, war ich körperlich völlig platt und die Versuchung in den kühlen See zu springen war groß. Doch noch dachte ich, dass ich es schaffen kann. Die nächsten 900Hm oder 2 1/2 Stunden wurden zur Qual. Fahren war einfach nicht mehr drin und trotz der unzähligen Fahrer die aufgegeben hatten und mir entgegen kamen, kämpfte ich mich weiter. Hinter jeder Biegung erwartete ich sehnsüchtig das Ende des Anstieg; mein Höhenprofil war irgendwo verlorengegangen. Das die letzten 100Hm nicht fahrbar waren störte schon lange nicht mehr und in der langen Abfahrt bewegten sich meine Pedale nicht mehr.

In Gedanken war alles klar, die letzten 400Hm schaffst du jetzt auch noch. Danach geht es auf Asphalt nur noch bergab. Doch als ich 5 Minuten nach 19 Uhr an der letzten Verpflegung ankam, war das Rennen nach 186km und 6500 HM vorbei. Zeitlimit überschritten - Reaktion: Gott sei Dank!

Fazit am Abend: Nie mehr.

(...aber bekanntlich sieht die Wellt am Morgen wieder ganz anders aus - Bad Goisern wir sehn uns wieder 2008)

Martin


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