Montag, 20. September 2010

Kohle in Sicht

Platz 1 beim 4. Steinitzer-MTB-Cup

Am nördlichen Rand des Braunkohletagebaus Welzow fand am Sonnabend der 4. Steinitzer-MTB-Cup statt. Die Topografie der Rundstrecke war für einige Starter anspruchsvoller als erwartet, stellte aber niemanden vor unüberwindbare Hürden. Für das Hauptrennen wurde eine Fahrzeit von 50 Minuten plus einer weiteren Runde angesetzt. Unmittelbar nach dem Start konnten sich Silvio Hauschild (Team Radon/Eleven) und ich mich vom Feld absetzen und unseren Vorsprung sukzessive ausbauen. In der vorletzten Runde verknotete sich leider ein Ast mit meinem Schaltwerk, so dass mich der anschließende Zwangsstop knapp 20 Sekunden und den Anschluss an Silvios Hinterrad kostete. Da wir jedoch in verschiedene Altersklassen gewertet wurden, freute ich mich über den Tageserfolg und über das ausbezahlte Preisgeld.


Sebastian Golz

Sonntag, 12. September 2010

MDC-XC Finale

Tageserfolg beim letzten Lauf des Mitteldeutschland-Cups
Sieger der Gesamtwertung 2010 

Nach dem verpatzten Rennen letzte Woche in Freital, bei dem mich ein geplatzter Reifen um den Tageserfolg brachte, wollte ich das Rennen diesmal unbedingt gewinnen und mir damit den Gesamtsieg im Mitteldeutschland-Cup sichern.

Start des Rennens
Foto: Ben@Bike-Passion
Foto: Ben@Bike-Passion
Der Rundkurs in Altenberg hat einen vergleichsweise hohen technischen Anspruch und fordert neben konditioneller Stärke auch viel fahrerisches Können. Daher wird die Strecke von den Fahrern gleichermaßen geliebt wie gehasst. Nach der Hobby-WM am Freitag waren die Beine zwar noch ziemlich schwer, dennoch konnte ich mich unmittelbar nach dem Start der Klasse der Hobby-Senioren I von meinem ärgsten Verfolger in der Gesamtwertung Andreas Hennig (Focus Bad Salzdetfurth Racing) absetzen. Wichtig war es, auf den Abfahrten konzentriert zu bleiben, um keinen Sturz oder technischen Defekt zu provozieren. Unterstützt und angefeuert von vielen Freunden und Bekannten (vielen Dank an Euch alle) erreichte ich nach drei Runden als erster das Ziel und freute mich nach 2009 erneut über den Gewinn der Gesamtwertung.

Foto: Ben@Bike-Passion
Getrübt wurde die Stimmung durch das wiederholte, erbärmlich groteske Verhalten des Veranstalters des Mitteldeutschland-Cups. Nachdem bereits im letzten Jahr eine Ehrung der Sieger in der Gesamtwertung aus absurden Gründen ersatzlos gestrichen wurde, hat sich der Veranstalter heuer erneut aus der Verantwortung gezogen und erschien gar nicht erst zum finalen Rennen. Ich finde – ohne die genauen Hintergründe zu kennen – den Umgang mit den Sportlern, die mit hohem Aufwand die Serie bestritten haben, respektlos und inakzeptabel. Darüber hinaus waren die Verantwortlichen des Rennens in Altenberg schlecht koordiniert, wirkten  überfordert und unvorbereitet. Für einige meiner Bekannten, die zum ersten Mal als Zuschauer bei einem Rennen dabei waren, bot sich ein erbärmliches Bild und ich hatte Mühe, sie davon zu überzeugen, das andere MTB-Veranstaltungen deutlich besser organisiert sind.

Foto: Ben@Bike-Passion
Zielankunft unter lautstarkem Jubel
Foto: Ben@Bike-Passion
Ergebnisse

Sebastian Golz

Freitag, 10. September 2010

World Games in Saalbach-Hinterglemm

Platz 4 im Cross Country bei den Hobby-Weltmeisterschaften

Am vergangenen Wochenende fanden im österreichischen Saalbach-Hinterglemm die 12. World Games of Mountainbiking statt, die Weltmeisterschaft der Mountainbiker ohne Lizenz. In den Disziplinen Cross Country, Marathon, Downhill und Dual-Eliminator wurden die Hobby-Weltmeister ermittelt.

Der alpine Tourismusort Saalbach-Hinterglemm in den Kitzbüheler Alpen bietet nicht nur Skifahrern im Winter perfekte Möglichkeiten, sondern entwickelt sich in den Sommermonaten zunehmend zu einem Mountainbike-Hot-Spot, welcher mit allen nötigen Annehmlichkeiten und einem riesigen Wegenetz aufwartet.

Die WM-Teilnahme war für mich gleichzeitig die Wettkampfpremiere im Team Focus Bad Salzdetfurth Racing. Nachdem ich mein Racebike – das Focus Raven – erst am Tag vor dem Rennen eilig aufgebaut hatte, blieb mir nur wenig Zeit für ausgiebige Testfahrten. Ich war gespannt, wie ich mit dem Bike im Gelände zurechtkommen würde. Mein erster Eindruck war jedoch sehr positiv und bereits nach den ersten Runden auf der Rennstrecke war ich von den Qualitäten des Rahmens restlos überzeugt.

Das Cross Country Finale wurde bereits am frühen Freitagnachmittag ausgetragen. Leider fehlte ein detaillierter Zeitplan, wann welche Startklasse ins Rennen geht. Ich stand gründlich aufgewärmt und vorbereitet pünktlich um 13.00 Uhr im Startbereich als der Veranstalter beiläufig und ganz selbstverständlich mitteilte, dass zunächst die Damen und die Herren Masters starten, bevor – eineinhalb Stunden später – die Klasse Herren Expert (Jahrgang 1971 bis 1990) ins Rennen gehen wird. Die genauen Startzeiten sollten die Verantwortlichen zukünftig besser kommunizieren.

Als weiteres Ärgernis empfand ich auch die Startaufstellung. Zunächst wurden die platzierten Fahrer der letztjährigen WM einzeln aufgerufen, bevor der Startblock in der Reihenfolge der Anmeldung weiter aufgefüllt wurde! Da ich mich erst kurz vor der WM für einen Start entschieden habe, stand ich folglich am Ende des etwa 30-köpfigen Fahrerfeldes unter dem Startbogen. Nicht die beste Ausgangsbedingung für ein hitziges Cross Country Rennen.

Startschuss. Bereits in der ersten engen Rechtskehre fädelte ein Fahrer mit einer Pedale in die Streckenabsperrung ein, stürzte und brachte uns nachfolgende Fahrer schwer in Bedrängnis. Die Spitzengruppe konnte sich dadurch bereits 50 Meter weit absetzen. Jetzt musste ich mich mit großem Kraftaufwand schnell nach vorne arbeiten …

Der 2.2 Kilometer lange Rundkurs mit seinen 120 Höhenmetern war insgesamt achtmal zu umfahren. Das Profil war anspruchsvoll, um nicht zu sagen fies. Hinaus aus dem Ort führte ein steiler Asphaltweg der direkt in eine Bergweide überging. Dieser Wiesenanstieg war zwar etwas flacher, dafür war der Boden – infolge des Regens in der Nacht vor dem Rennen – tief und zog mir unbarmherzig die Kraft aus den Beinen. Ich denke jeder kennt das Gefühl an solchen Anstiegen, an denen der Rollwiderstand gegen unendlich zu streben scheint. Gekrönt wurde der Aufstieg von einer giftigen Schotterrampe, die abartig steil war, so dass vor meinen Augen Runde für Runde der Bildschirmschoner flimmerte.

Die Aufholjagt kostete viel Kraft. Nach zwei Umläufen lag ich dennoch aussichtsreich an vierter Position, die Spitze noch in Sichtweite. Meine Angriffslaune war aber infolge massiver Sauerstoffschuld und einem Übermaß an Laktat im Blut zunächst heftig gebremst. Runde drei und vier waren die Hölle. Lunge und Beine brannten erbarmungslos, über Pulswerte möchte ich gar nicht erst sprechen. In dieser Phase verlor ich meinen vierten Platz wieder und hatte große Mühe das angeschlagene Tempo mitzugehen.

Die Anforderungen an das fahrtechnische Können waren auf dieser Strecke eher gering, wenngleich eine ausgefahrene, tückische Waschbrettpassage viel Konzentration erforderte, um nicht unnötig Zeit zu verlieren oder gar zu stürzen. Nachdem ich endlich einen guten Rhythmus gefunden hatte, konnte ich in den letzten beiden Runden noch einmal deutlich Zeit auf die Fahrer vor mir aufholen. Vielleicht ging ja noch was. In Runde acht überholte ich wieder den Viertplatzierten und versuchte weiter auf den immer langsamer werdenden Dritten aufzuschließen. Doch der ließ auf den letzten Metern nichts mehr anbrennen, so dass ich nach mehr als einer Stunde Fahrzeit mit knapp drei Minuten Rückstand als undankbarer Vierter das Ziel in der Fußgängerzone von Hinterglemm erreichte. Zunächst riesige Enttäuschung. So knapp am Podium vorbei. Holzmedaille. Erst am folgenden Tag konnte ich mich über das eigentlich fantastische Ergebnis freuen.

Sebastian Golz

Montag, 6. September 2010

Zieleinlauf

Lediglich Platz 11 bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in Freital

Der RC Dresden veranstaltete am gestrigen Sonntag in Freital-Zauckerode die Mitteldeutschen Meisterschaften. Die äußeren Bedingungen für ein erfolgreiches Rennen passten: das Wetter zeigte sich seit langem wieder von seiner freundlichen Seite, der Kurs war gut abgetrocknet und uneingeschränkt befahrbar und viele Bekannte sorgten für die notwendige Unterstützung am Streckenrand.

kurz nach dem Start (Foto: ProCyle Limbach)
Nach dem Start war zunächst ein kurzer Loop über ein Wiesenstück zu fahren, bevor es auf die eigentliche Strecke ging. Um mich diesmal aus allen taktischen Spielchen  herauszuhalten - die Erfahrungen des letzten Wochenendes waren noch präsent - drückte ich sofort aufs Tempo. Ich konnte mir schnell etwas Luft verschaffen und fuhr bis zum Ende der zweiten Runde etwa 1 Minute Vorsprung auf den Zweitplatzierten (Andreas Hennig / Focus Bad Salzdetfurth Racing) heraus.

Foto: ProCycle Limbach
Leider handelte ich mir dann Mitte der letzten Runde einen Reifenschaden ein. Die restlichen 3.5 Kilometer bis ins Ziel musste ich dann laufend bewältigen. Carsten Brödner (Biehler ProCycle) warf mir zwar noch einen neuen Schlauch und eine Pumpe zu - noch mal vielen Dank dafür - aber mit dem Ausgang des Rennens hatte ich trotzdem nichts mehr zu tun. Nachdem auch der Schlauch nicht hielt, erreichte ich unter dem Beifall der Zuschauer per pedes das Ziel und konnte mir mit Platz 11 noch ein paar wichtige Punkte für die Gesamtwertung des Mitteldeutschland-Cups sichern. Herzlichen Glückwunsch an Henne zum Gewinn des Titels. Nächste Woche findet dann in Altenberg das Finale der Serie statt.

Zuvor jedoch gehts am Freitag zur Hobby-CC-Weltmeisterschaft nach Saalbach-Hinterglemm. Mal sehen, ob es dort besser läuft ...

Sebastian Golz

Info's Freital
Ergebnisse