Donnerstag, 24. Juli 2008

Salzkammergut Trophy 2008


Da ich leichtsinnigerweise letztes Jahr angekündigt hatte dieses Jahr wieder auf der 208 Kilometer langen Strecke an den Start zu gehen, blieb mir ja nichts anderes übrig. Und wieder hieß es 3.30 Uhr aufstehen, versuchen etwas zu essen und bei Sonnenaufgang mit ca. 400 anderen Starten auf dem Marktplatz in Bad Goisern stehen mit der Erwartung den ganzen Tag auf dem Rad über 7000Hm hoch und runter zu bezwingen.
Der Favorit und spätere Gewinner Thomas Dietsch formulierte das Ziel bei der Fahrervorstellung am Abend vorher, sehr zutreffend mit: Überleben!

Obwohl ich dachte die Strecke vom letzten Jahr noch sehr gut zu kennen, wunderte ich mich doch wie steil die Anstiege und schwierig die Abfahrten waren. Glücklicherweise behält sich das Gehirn nur die angenehmen Sachen.
Bis auf den Regen lief die erste Hälfte des Rennen sehr gut, doch ich wusste das erst am vorletzten Anstieg das Rennen entschieden wird. Dort angekommen liefen die ersten 500Hm eigentlich ganz gut (ich konnte fahren) doch der zweite Teil war, obwohl der Untergrund der Strecke entschärft wurde - verdammt hart. Etwas flachere Abschnitte wechselten sich mit steilen Rampen ab, an denen ich einfach nicht mehr fahren konnte und so schob ich mein Rad mit ein paar weiteren Mitstreitern.
Letztes Jahr wusste ich nicht, dass es mit dem letzten Zeitlimit knapp werden würde. Dieses Jahr war ich knapp 2 Stunden vor Ablauf des Zeitlimit an der Station wo ich letztes Jahr aufhören musste. Obwohl es hier anfing mit regnen und es dazu noch ziemlich kalt war, war ich mir sicher das mich nun nichts mehr stoppen konnte. Woher die Kraft auch immer kam, die letzten 400Hm waren kein Problem und auch die noch folgenden Abfahrten im strömenden Regen vergingen sturzfrei.
Ob die Gänsehaut bei der Zieldurchfahrt von der Kälte oder dem unbeschreiblichen Gefühl etwas unmögliches geschafft zu haben kam, kann ich nicht sagen. Eines steht fest: Ein unvergessliches Erlebnis - aber einmal reicht!!

Stefan und Basti gingen auf die teilweise identische Strecke über 100km an den Start. Auch wenn die Startzeit um 9 Uhr sehr viel humaner ist, fing es unglücklicherweise genau zu diesem Zeitpunkt an mit regnen. Auch für die beiden war der vorletzte Anstieg der Gradmesser der Strecke den es zu bezwingen galt. Nach 6:38h fuhr Basti durch Ziel in Bad Goisern, genau eine halbe Stunde vor Stefan.

Martin

Samstag, 5. Juli 2008

FICHKONA 2008


Vom 28. zum 29.07. erfüllten sich die Bikepassionisten Katrin, Stefan und Martin einen schon lang ersehnten Traum und starten bei der 11.Auflage des Langstreckenmarathons FichKona. Viele Stunden der Vorbereitung, sei es im Training, bei der Auswahl des Richtigen Materials (insbesondere das unteren unseren "Allerwertesten") und Lesen von Erfahrungsberichten lagen hinter uns, als wir kurz vor 9. Uhr auf dem Fichtelberg ankamen.

Pünktlich um 10 ging es dann los - Ziel: Kap Arkona, 604km.

Bis kurz nach Chemnitz ging es fast nur bergab und die wenigen Anstiege wahren in dem kompletten Feld von 180 Teilnehmern schnell überwunden. An der ersten Verpflegung trennten sich dann die Leistungsgruppen. Stefan und ich reihten sich in der zweiten und Katrin in der dritten Gruppen ein, mit dem Ziel diese bis nach Rügen nicht mehr zu verlassen.

Weiter ging es über Bad Düben nach Wittenberg, wo wir die Elbe überquerten. Erstaunlicherweise war die Strecke keineswegs flach sondern sehr hügelig was mehr Kraft kostete als erwartet. Doch hinter der Elbe waren die Hügel verschwunden und wir fuhren konstant zwischen 30 und 40 Kilometer in der Stunde. Ein Besonderes Erlebnis war es unsere Gruppe als Spitzenreiter, angeführt von den Polizeimotorrädern, durch Potsdam zu führen.

Als wir den Berliner Ring überquerten, begang es dunkel zu werden und damit brach die befürchtete schwerste Zeit an. Umso erstaunlicher war es das wir nach über der Hälfte der Strecke immernoch fit waren und gut im Sattel saßen.

Jetzt erlebten wir warum die Veranstaltung ursprünglich das Motto "Der Wille mache den Körper zum Pfeil trug". Nur darauf konzentriert im Windschatten des Vordermanns zu bleiben, ohne unsere Tachos oder Uhr sehen zu können, schwebten wir mit konstanter Geschwindigkeit durch die Nacht, ohne zu reden oder zu denken. Wir hatten das Gefühl unsere Körper nutzten die Energie nur dazu die jetzt wichtigen Aufgaben zu erfüllen - Treten und Konzentrieren. In diesem Zustand überquerten kurz nach Sonnenaufgang dem Rügendamm und je näher wir dem Ziel kamen wurden wir uns bewusst das uns nicht mehr viel vom Erfolg trenne könne.

Überglücklich erreichten wir nach ca. 22 1/2 Stunden das Kap Arkona warteten auf die nächste Startgruppe mit der Katrin das Ziel erreichte!!

Vielen Dank an Claudia und Ulrike die uns zum Start begleiteten und Alex der bis zum Kap Arkona fuhr um uns wieder abzuholen und an die Superorganisation die dieses Wochenende unvergesslich machen.

Martin




Mittwoch, 2. Juli 2008

Vättern Rundan


Am 13. und 14. Juni war es wieder soweit. Im schönen Motala am Vätternsee in Schweden fand die bereits 43. Auflage der Vätternseerundfahrt statt. Die Bike Passionisten waren zum zweiten Mal am Start. Unter ihnen die „alten Hasen“ Thomas, Katrin und Ekke, die bereits letztes Jahr die 300km gefahren waren und als Neulinge Martin und Nadine.

Als wir gegen 20 Uhr die ersten Starter an der Strecke anfeuerten, fing es ziemlich stark an zu regnen. Auch als wir schon im Bett lagen, trommelte noch immer der Regen auf den Wohnwagen.
Für uns ging es 2.20 bzw. 2.24 Uhr los und glücklicherweise hatte sich das Wetter gebessert. Es war zwar kalt aber trocken und es sollte der schönste Tag, während unseres Aufenhalts in Schweden werden. Nach reichlich 100km legten wir in Jönköping die erste größere Pause ein und von da half uns ein ordentlicher Rückenwind das Ziel in Mottala nach knapp 12 Stunden zu erreichen.
Ein großer Dank geht an die mitgereisten Passionisten Beate, Ulrike und Frieder die uns bei Kilometer 200 erwarteten, damit wir uns etwas umziehen konnten. Die Fahrt auf der Strecke zwischen den Radfahrern hat einige Nerven gekostet und um unser leibliches Wohl haben sie sich vor und nach dem Rennen gekümmert.

Man kann nur jeden empfehlen einmal in Schweden mit den anderen 16.000 begeisterten Radfahren an den Start zu gehen und die größte Breitenradsportveranstaltung zu meistern. Es ist eine landschaftlich wundervolle Strecke und die Betreuung und Stimmung ist unübertroffen.