Montag, 25. Juni 2007

Bike-Passion-Ausdauerprofis unterwegs in der Midsonne Schwedens



Die Vätternseerundfahrt ist eines der legendärsten und ältesten Straßenradrennen für alle Aussdauerprofis und Lokalpatriotisten Skandinaviens. Mit ca. 17.000 einheimischen und internationalen Startern wird in der Midsonne Schwedens dieses landschaftlich reizvolle Volksfest der Radfahrer begangen. Auch wir waren in diesem Jahr mit einer Mischung aus Urlaubsflair und sportlichem Ehrgeiz vertreten.

Das erste große Langstreckenrennen in diesem Jahr wartete schon sehnsüchtig auf Katrin, Corina, Thomas, Ekke und Stefan, die ihren Schweiß der letzten Wochen auf Ihren neuen Rennrädern nun endlich in Siegerwein umwandeln wollten. Doch so gut die Vorbereitungen im Vorfeld bei fast allen verliefen, der Respekt der bevorstehenden 305 km rund um den von Grün umgebenen Vätternsee war allen ins Gesicht geschrieben.

Intensiver als sonst wurden die Räder kontrolliert, Essen und Trinken geplant und die Strategie des Rennens besprochen. Besonders stolz waren alle auf Ihre neue „Arbeitskleidung“ im noch druckfrischem Bike Passion Style. Erstmalig konnten wir für alle sichtbar als Team an den Start gehen. Sprüche des Rennens, wie z.B. „…wir brauchen keine Gruppe, wir sind eine Gruppe…“ kamen da viel leichter über die Lippen.

Doch auch in den schönsten Radsachen müssen die Leistungen des Rennens erst einmal vollbracht werden. Und so standen wir bereits um 1:00 Uhr in Zelt und Wohnmobil, um uns mit allem Wichtigem auszurüsten. Unser Serviceteam brachte uns dann in der letzten Phase mentaler Vorbereitungen in der „DoKa“ (riecht schon fast nach Vereinsfahrzeug/ Maskottchen) zum Start (Motala), wo wir pünktlich um 2:30 Uhr unsere Startbox mit 55 Mitstreitern gen Süden verließen.

Schnell verwandelte sich Aufregung in Konzentration und Geschwindigkeit. Mit konstant über 30 jagten wir in den Morgen Schwedens. Die ersten 100 km liefen im wahrsten Sinne wie geschmiert. Harmonische Gruppen und freundlicher Wind von hinten unterstützten uns und nach einem Drittel des Rennens waren wir mit einem Schnitt von ca. 30 km/h schneller als unser Plan. Ab der Südspitze des Sees (Jönköping) wurde unsere Fahrt erwartungsgemäß etwas langsamer. Zunehmens mussten wir fünf unser eigenes Tempo einschlagen. Unsere beiden Frauen erwiesen sich wie erwartet als strapazierfähig und ausdauernd, sodass wir das zweite Drittel ohne Stürze und Kräfteeinbrüche überstanden.

Im dritten und für manchen von uns traurigerweise schon letzten Drittel bräunten uns vor allem die Sonnenstrahlen Südschwedens. Immer häufiger und stärker blies der Wind uns ins Gesicht und die kleinen Anstiege erwiesen sich ebenfalls als Kräftezehrer. Erste kleinere Ermüdungserscheinungen wechselten sich mit der immer näher kommenden Zielfreude ab. Voller Stolz über die erbrachte Leistung und gemeinsam dieses tolle Rennen bestritten zu haben, überfuhren wir die Ziellinie unter dem Beifall Tausender nach etwa 12,5 h.

Wir nahmen unsere Diplome in Empfang und feierten im Anschluss ausgiebig in der Midsommernacht. Der Dank geht an dieser Stelle noch einmal an alle Bike Passion Helfer und Begleiter, ohne die dieses tolle Rennen nur halb so schön gewesen wäre. Bereits am nächsten Tag hörte ich Worte wie „FischKona“, „TrondheimOslo“ und „Vätternsee unter 10 h“. Ich denke das zeigt, dass die Freude über den Schmerz dominiert hat. Auf das nächste große Event freuen wir uns alle schon riesig.

Stefan alias shadowfax

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