Leider neigt sich die Saison 2010 schon wieder ihrem Ende entgegen. Nachdem ich lange Zeit an einer hartnäckigen Erkältung herumlaborierte, konnte ich in der vergangenen Woche endlich wieder trainieren. Das CC-Rennen im Sallgaster Fuchsbau fungierte als finale Standortbestimmung in diesem Jahr, welches aus sportlicher Sicht ganz vernünftig verlief.
Im Gegensatz zu den sibirisch-frostigen Temperaturen bei der letzten Auflage des Rennens im Dezember 2009 schien diesmal die Sonne bei idealen 12° C vom wolkenlosen Himmel über dem Süden Brandenburgs. Das Vorziehen der Veranstaltung in den Oktober hat das Rennen, vor allem in Bezug sowohl auf die Quantität als auch auf die Qualität des Starterfeldes, weiter aufgewertet. Darüber hinaus wurde das Streckendesign von den Verantwortlichen des Teams Berghochschiebär geschickt modifiziert, so dass der etwa 4 Kilometer lange Kurs noch mehr den Charakter einer CC-Strecke bekam. Mir gefielen die neuen, winkeligen Passagen sehr gut, welche trotz Anstrengung immer für ein verzücktes Lächeln in meinem Gesicht sorgten. Weiter so, Jungs! Wenn jetzt noch der ewige Waldautobahnabschnitt am Rundenbeginn weggekürzt wird ...
Nachdem die Meute pünktlich auf die Strecke gelassen wurde, klemmte ich mich zunächst an das Hinterrad des Führenden und wartete darauf, dass einer der potentiellen Kandidaten für das Podium (Torsten Mützlitz, Andreas Hennig, Jens Scholze) das Tempo weiter anziehen würde. Nachdem sich bis zur Mitte der ersten Runde keiner um einen ersthaften Angriff bemühte, versuchte ich meinerseits die Gruppe auseinanderzufahren. Zunächst konnte mir keiner auf dem teilweise engen Kurs folgen und so wuchs meine Vorsprung zwischenzeitlich auf etwa 1 Minute an. In der vorletzten Runde tauchte aber plötzlich wieder Torsten in meinem Rückspiegel auf und setzte mich noch mal richtig unter Druck. Jetzt fuhr ich mit dem Messer zwischen den Zähnen. Ich wollte die Saison unbedingt mit einem Erfolg beenden. Dank der moralischen Unterstützung Vieler an der Strecke drückte ich noch einmal auf der Scheibe alle Rampen hinauf, um nicht noch kurz vor Rennende kassiert zu werden.
Nach 6 Runden und einer Fahrzeit von 1:10 h erreichte ich mit 40 Sekunden Vorsprung als erster das Ziel. Jetzt werden erst mal zwei Wochen die Beine hochgelegt und das Bike in den Keller verbannt, bevor Anfang November die Vorbereitungen für 2011 beginnen.
Henne, Basti, Torsten (v. l. n. r.) |
Sebastian Golz
Ergebnisse
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